Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett

Ich heiße zwar nicht Mimi, aber...

Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett…Ein Evergreen, wie er im Buche steht. Aus dem Jahr 1962, also 63 Jahre alt. Und inzwischen fast ein geflügeltes Wort.

Nun heiße ich zwar nicht Mimi, aber ansonsten könnte das schon für mich passen. Entweder schaue ich nämlich abends zur Entspannung einen der ZDF-Vorabendkrimis oder eine Spielfilm-Krimi-Variante der BBC. Dafür habe ich sogar extra den BBC-Kanal abonniert.

Bleibt die Flimmerkiste – kennt ihr diesen Ausdruck überhaupt noch? – aus, dann mache ich es mir auf der Couch mit einem Krimi in Buchform bequem oder gehe mit einem Buch unter dem Arm gleich ins Bett.

Damit wären wir dann wieder bei der Mimi.

Thriller a la Fitzek & Co. sind dabei nicht so meine Wahl. Ich mag die Kriminalromane, die es mehr mit Raffinesse der Ermittlungen, denn mit blutrünstigen Schilderungen haben.

Donna Leon, Martha Grimes, Ann Granger, Mary Higgins Clark, Caroline Graham, Agatha Christie und andere. Bevorzugt British crime.

Zur Abwechslung schaffen es aber durchaus auch der venezianische Commissario Brunetti oder Dupin, der in der sturmumbrausten Bretagne ermittelt, mich in Buchform ins Bett zu begleiten. Sie alle versprechen Spannung pur und schaffen es, mich aus der Gegenwart zu entführen, ohne dass ich mich einer besonders kriminellen Neigung rühmen könnte. Im Gegenteil, ich genieße den Frieden um mich herum im verschlafenen Küstenstädtchen dann um so mehr.

Letzte Nacht muss da aber etwas schief gegangen sein. Ich war mit Commisaire Dupin auf der sagenumwobenen bretonischen Inselwelt unterwegs. Fesselnd, sowohl von der Handlung her als auch von der Historie.Trotzdem disziplinierte ich mich und las nur einige Kapitel.

Mit Schlaf war in dieser Nacht trotzdem nichts los. War die Spannung doch zu groß? Deshalb habe ich für heute Krimi-Abstinenz beschlossen.

Mal sehen, wie lange ich das durchhalte und was Morpheus, der griechische Gott der Träume, davon hält.