Es gibt keine Alternative zum Optimismus.

Rosarot unrealistisch oder überlebenswichtig?

„Es gibt keine Alternative zum Optimismus“  

Ein Zitat des österreichisch-britischen Philosophen Karl Popper (1902 -1994). Zumindest wird es ihm zugeordnet.

Ist das so? Was könnte er damit meinen? Was ist erst einmal in aller Kürze unter Optimismus zu verstehen?

Optimismus kommt vom lateinischen Optimum (das Beste). Ich verstehe darunter eine Auffassung vom Leben, in der die Welt oder gewisse Dinge, die in ihr vorgehen, positiv und hoffnungsvoll gesehen werden.

Dabei geht es aber eher um die grundsätzliche Annahme, dass die Sache gut ausgehen wird, ohne sie sich unnötig schönzureden. Optimisten sind keine realitätsfremden Utopisten, auch wenn sie gern in diese Schublade gesteckt werden.

Ich selbst verstehe mich als unverwüstliche Optimistin, die auch bei ihren Mitmenschen immer erst einmal davon ausgeht, dass sie es nicht schlecht mit ihr meinen. Natürlich hat das nicht immer zugetroffen. Deshalb gibt es in mir auch den Anteil, der unsicher ist, zweifelt, Angst hat. Wie sagt der Volksmund so schön „Es leben zwei Seelen in meiner Brust.“

In einer indianischen Legende nennt der Großvater es seinem Enkel gegenüber zwei Wölfe, von denen der siegt, den er füttert. Was ich im Laufe der Jahre immer mehr begriffen habe: Ich tue mir keinen Gefallen damit, wenn ich den Wolf der Angst und des Zweifels füttere.

 Ja, es passiert sehr viel Ungutes gerade in dieser unseren Welt, viel dazu gelernt haben wir anscheinend nicht. Und doch müssen wir damit Tag für Tag umgehen lernen, dass es Dinge gibt, die wir wenig beeinflussen können.

Eines können wir aber: An das Gute glauben und dafür einstehen.