Mittagspause im Homeoffice

Die neue Gewohnheit, die tägliche Mittagspause nach dem Essen als eine halbe Stunde Bewegung an der frischen Luft zu verbringen.

Das norddeutsche winterliche Schmuddelwetter lädt nicht unbedingt zum Aufenthalt im Freien ein. Im Gegenteil, ein Blick vom heimischen Schreibtisch aus dem Fenster lässt leicht unzählige Entschuldigungen auferstehen, heute die berühmte Ausnahme zu machen und Pause auf der Couch einzulegen statt Spaziergang oder zügigem Walk im Freien.

Und doch, obwohl ich im Allgemeinen nicht zu Gewalttätigkeit neige, gelingt es mir immer öfter, den inneren Schweinehund mit der Pfanne zu erschlagen, mit der ich mir u.a. gerade ein Spiegelei gebraten habe. Warum? Es stimmt schon bedenklich, dass eine der unzähligen Statistiken besagt, dass 60 % der Deutschen übergewichtig sind und fast genauso viele zu Depressionen neigen.

Es muss jedoch in leichteren, situationsbedingten grauen Stimmungslagen nicht gleich die Psychologencouch sein, es muss auch nicht die neueste Brigitte-Diät sein. Bewegung kann Wunder wirken. Sie pustet auch bei Wind und Regen den Kopf frei, lässt klarer denken und setzt damit für den Nachmittag neue Energien frei, die Solo- Schreibtischarbeit daheim erträglicher zu gestalten. Wie sagt der Nordseeanrainer so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.

Machen wir perspektivisch etwas daraus und wenn es nur die neue Gewohnheit ist, die tägliche Mittagspause nach dem Essen als eine halbe Stunde Bewegung an der frischen Luft zu verbringen. Verhaltenspsychologen sagen nicht von ungefähr: 21 bis 30 Tage durchhalten, dann hat sich eine neue, bessere Gewohnheit so manifestiert, dass sie uns nicht mehr schwerfällt.