Heute ist Barbaratag!

Legende und Brauch als kleine Geste mit Wirkung für den ganzen Advent. Wollt Ihr es einmal ausprobieren?

Die Legende

Barbara ist eine Heilige des 3.Jahrhunderts nach Christus. Historisch ist nichts gesichert überliefert, die Legende rund um ihr Leben beeindruckt jedoch.

Barbara, ein schönes, junges Mädchen wurde von ihrem Vater, der sie zwar sehr liebte, aber auch sehr ängstlich und eifersüchtig war, immer in einen Turm gesperrt, wenn er auf Reisen ging.

 Der Turm hatte ursprünglich nur zwei Fenster. Als er jedoch von einer seiner langen Reisen zurückkehrte, fand er ein drittes Fenster vor. Auf seine Nachfrage hin, gestand ihm Barbara, dass sie in seiner Abwesenheit Christin geworden sei und die drei Fenster sie an Gott Vater, Gott Sohn und den Heiligen Geist erinnern solle.

Nachdem es dem Vater nicht gelang, sie von ihrem Glauben wieder abzubringen, erzählte er voller Zorn seinem Herrscher, dass seine Tochter Christin sei. Das war damals noch streng verboten und wurde mit dem Tod geahndet. So wurde Barbara gefangen genommen. 

Auf dem Weg zum Gefängnis blieb ein kleiner Zweig eines Kirschbaums in ihrem Kleid hängen. Barbara stellte den dürren Zweig in wenige Tropfen Wasser. Kurz vor ihrem grausamen Märtyrertod erblühte der Zweig und erfreute Barbara in den letzten Minuten ihres Lebens mit seinen Blüten. Der grausame Vater wurde nach Barbaras Hinrichtung von einem Blitz getroffen und starb.

Soweit die Legende. Und das Brauchtum?

Da ist erst einmal der Barbarazweig. Am 4.Dezember wird von einem Apfel- oder Kirschbaum oder auch einem Forsythienstrauch ein Ast abgeschnitten und dann an einem warmen, hellen Platz ins Wasser gestellt. Bis zum Hl. Abend sollte er blühen.

Wer das nicht kann oder nicht möchte, kann auch den Brauch des Barbaraweizens pflegen. Weizenkörner werden auf einem Teller auf feuchtes Küchenpapier o.ä. ausgelegt. Wird der Weizen ständig ein wenig feucht gehalten, dann sprießt er bis Weihnachten auf.